Administration de la gestion de l'eau
Division de l'hydrologie – Service hydrométrie

10, route d'Ettelbrück
L-9230 Diekirch
Tél.: (+352) 24 556 - 622
E-Mail: hydrometrie@eau.etat.lu

Adresse postale: B.P. 172, L-9202 Diekirch

Der hydrometrische Dienst – Service hydrométrie

Der Service hydrométrie der Wasserwirtschaftsverwaltung (Administration de la gestion de l’eau, AGE) hat den Auftrag, die Oberflächengewässer zu beobachten und zu überwachen, um daraus die hydrologischen und hydraulischen Eigenschaften abzuleiten. Des Weiteren ist er damit beauftragt, auf nationaler Ebene die Modellierung und die Vorhersage von Hochwasser zu organisieren und durchzuführen.

In diesem Zusammenhang unterhält und modernisiert der Service hydrométrie ein Messnetz von Pegelstationen, Niederschlags- und meteorologischen Stationen sowie Grundwasserpegeln (im Alluvium). Neben der Datenerhebung und der Unterhaltung einer Datenbank organisiert er auch die Verteilung dieser Daten an nationale und internationale Entscheidungsträger und Planungsbüros. Gerade auf Ebene der Hochwasservorhersage arbeitet die AGE seit Jahren eng mit Partnern aus Deutschland, Frankreich und Belgien zusammen.


Der Hochwassermeldedienst der AGE

Die Hochwasservorhersagezentrale der AGE (Service de prévision des crues) ist für das Einzugsgebiet der Sauer (in Luxemburg) sowie der Mosel (in Luxemburg) verantwortlich. Die Hochwasservorhersagezentrale bündelt die Informationen und informiert die zuständigen Verwaltungsstellen, die Bevölkerung und die Medien. In einer Hochwassersituation arbeitet die AGE eng mit der Administration des services de secours (ASS) zusammen, die die Koordinierung der Rettungsdienste im Hochwasserfall übernimmt.

Eine frühzeitige Warnung vor drohenden Hochwassern ermöglicht es allen Akteuren, rechtzeitig zu handeln. Daher plant die AGE in den nächsten Jahren diese in enger Zusammenarbeit mit Meteolux und anderen Akteuren auszubauen.

Meldedienst

Der Hochwassermeldedienst geht in Bereitschaft, sobald eine meteorologische Situation dies erfordert. Wird eine der festgelegten Meldestufen voraussichtlich überschritten, wird der Meldedienst in Vorwarn (Préalerte) –ggf. in Warnbereitschaft (Alerte) versetzt. In diesen Fällen wird eine Eröffnungsmeldung an die verantwortlichen Behörden versendet und auf der aktuellen Internetseite unter WARNUNGEN publiziert und regelmäßig aktualisiert. Über das Anlegen eines Benutzerkontos ist es nun für jeden möglich, diese auch direkt zugesendet zu bekommen. Sobald die erste Meldestufe (cote de préalerte) an einem Pegel erreicht wird, werden, sowohl an die Rettungsdienste als auch an die zuständigen Behörden, die Wasserstände automatisch stündlich bereitgestellt. Für die Öffentlichkeit werden auf dieser Seite die Wasserstände 15-minütlich aktualisiert (nicht an allen Pegeln möglich) oder sind direkt an den Pegeln abrufbar. Außerhalb der Hochwasserzeiten werden bei der AGE dreimal täglich die Vorhersagen berechnet. Ist der Hochwassermeldedienst eröffnet, kommt es je nach Situation bis zu einer stündlichen Aktualisierung der Vorhersagen auf der Internetseite.

Hochwassermeldedienst nicht aktiv

Die Bereitstellung von Hochwasserlageberichten ist nicht aktiviert.

Hochwassermeldedienst in Bereitschaft

Der Hochwassermeldedienst befindet sich in Bereitschaft. Die Bereitstellung von Hochwasserlageberichten ist nicht aktiviert.

Hochwassermeldedienst in Vorwarnbereitschaft

Der Hochwassermeldedienst befindet sich in Vorwarnbereitschaft (préalerte). Bereitstellung von Hochwasserinformationen, Aktualisierung bei Änderung der Lage.

Hochwassermeldedienst in Alarmbereitschaft

Der Hochwassermeldedienst ist in Alarmbereitschaft. Bereitstellung von Hochwasserlageberichten mindestens zweimal am Tag und bei Änderung der Lage.

Meldestufen an luxemburgischen Pegeln

In Luxemburg sind für strategisch wichtige Pegel offizielle Meldestufen festgelegt worden. Die Pegel befinden sich an den bekannten Hochwasserbrennpunkten oder an Pegeln mit langjährigen Daten. Zudem basieren sie meist auf Kenntnissen der lokalen Einsatzkräfte und Kommunen. Werden diese Meldestufen voraussichtlich überschritten, wird der Hochwassermeldedienst eröffnet.

Meldepegel Cote de préalerte Cote d’alerte
Einzugsgebiet Alzette
Hesperange230 cm280 cm
Pfaffenthal220 cm270 cm
Steinsel300 cm350 cm
Hunnebour235 cm280 cm
Mersch350 cm400 cm
Bissen250 cm300 cm
Reichlange230 cm280 cm
Ettelbrück/Wark190 cm220 cm
Ettelbrück/Alzette180 cm230 cm
Einzugsgebiet Sauer
Bigonville250 cm300 cm
Diekirch420 cm470 cm
Bollendorf350 cm425 cm
Meldepegel Cote de vigilance Cote de préalerte Cote d’alerte
Einzugsgebiet Mosel
Stadtbredimus530 cm620 cm780 cm

Warum sind die Meldestufen an dem gleichen Gewässer anders?

Eine Meldestufe ist eine bestimmte Höhe des Wasserstandes, die für jeden Pegel individuell bestimmt wird. Der Wasserstand eines Pegels ist immer abhängig von seinem Gewässerprofil. Es kann durchaus vorkommen, dass die Meldestufen von zwei Pegeln am gleichen Gewässer unterschiedlich sind. Breitet sich das Gewässer aus, sinkt der Wasserspiegel, wird es im Verlauf jedoch enger, steigt bei fast gleichen Volumen der Wasserstand an.

!!! Daher sind Meldestufen auch nicht direkt miteinander vergleichbar, weder zwischen Gewässer noch innerhalb eines Gewässers!!!

Hochwasserlagebericht

Hochwasserlagebericht für das Teilgebiet Luxemburg (ohne Mosel)

  • Beschreibung der aktuellen und für die nächsten Tage zu erwartenden Wetterlage
  • Darstellung von gefallenen und vorhergesagten Niederschlägen gegliedert nach Teilgebieten
  • Beschreibung der aktuellen Abflusslage
  • Hinweise zur Hochwassersituation

Hochwasserlagebericht für das Teilgebiet der Mosel

  • Zusätzlich: Wasserstände der aktuellen und der vorausgegangenen Stunde mit Angabe der Differenz

Vorhersage und Wasserstände

Die grafischen Übersichten beinhalten für sämtliche Pegel Wasserstände sowie für ausgewählte Pegel auch Abschätzungen (Vorhersagen):

Wasserstandsverlauf (Messwerte) der letzten Tage (hellblaue Linie)

Abschätzung (graue Linie)

Eintragung der Cote de préalerte (nur an Pegeln, die den Meldedienst auslösen) (orange horizontale Linie)

Eintragung der Cote d’alerte (nur an Pegeln, die den Meldedienst auslösen) (rote horizontale Linie).

Die Messdaten liegen für fünf Tage vor und werden 15-minütlich aktualisiert. Eine Ausnahme besteht für die Pegel, an denen der sogenannte Push-Betrieb für die Datenübertragung stattfindet. In diesem Fall werden die Daten nur alle vier Stunden aktualisiert.

Die Vorhersagen werden dreimal täglich berechnet und veröffentlicht, im Hochwasserfall kommt es je nach Situation bis zu einer stündlichen Aktualisierung. Für 13 Pegel werden Vorhersagen des Wasserstands mit einer Vorhersagetiefe von bis zu 24 Stunden dargestellt. Bei unstabiler Wetterlage kann dieser Zeitraum bis auf 6 Stunden reduziert werden.


Das hydrometrische Messnetz der AGE

Der Service hydrométrie unterhält Messstationen an über 50 Standorten in Luxemburg (Stand 2019):

  • 41 Pegelstationen
  • 14 Niederschlagsstationen (Pluviometer)
  • 10 Lufttemperaturstationen
  • 4 Meteorologische Stationen (inklusive Niederschlag)
  • 15 Grundwassermessstellen (im Alluvium)

Alle Messdaten können auf Anfrage bereitgestellt werden. Nähere Informationen dazu findet man >>> hier. Für die Modellierung der Hochwasservorhersage greift die AGE auch auf Messdaten der Administration des service techniques de l’agriculture (ASTA), der Administration de la navigation aérienne (ANA) sowie der Behörden aus Belgien, Frankreich und Deutschland zurück. Somit steht ein dichtes und verlässliches Messnetz für die Vorhersage zur Verfügung.